Wie erschaffe ich ein Europa in Frieden? Ich dachte immer, dass die europäischen Länder erstmal wirtschaftlich verknüpft wurden. Es gab die Zollunion und Europa wurde ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Plötzlich reden alle Europäer viel miteinander. Die Wirtschaft ist relativ friedlich, es geht nicht darum, Kriege zu führen, man konkurriert mehr im Guten.
Sind die Europäer Freunde? Der Traum Europa ist schon entstanden. Dann begreifen sich junge Leute eher als Europäer als einfach als Deutsche. In Europa sprechen alle Menschen Englisch, es gibt – aber erst viel später entstanden – ein europäisches Parlament und vielleicht irgendwann eine gemeinsame Verfassung. In der Schule lerne ich viel über europäische Geschichte. Den Sonnenkönig in Frankreich, die Briten wurden seit 1066 nicht mehr angegriffen, Montesqieu hat über die Gewaltenteilung philosophiert, die Griechen sind seit der Antike Teil der europäischen Geshichte, eine europäische Kunst gab es schon, Da Vinci war schon Italiener.
Trotzdem gab es viele Kriege. Die gab es früher eben. Ich dachte immer, auf dem Weg der Befriedung hat man die Verknüpfung über die Wirtschaften der Länder verwendet. Dann war es ein Trick. Deutschland greift nicht Frankreich an, wenn dann die eigene Wirtschaft kaputt geht.
Die deutsch-französische Freundschaft war schon immer ein Ziel in Europa. Sie brachte dem Kontinent auch ein wenig den Frieden.