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Auf der Suche nach einem neuen Titel ist mir dieser eingefallen – immerhin. Was gibt es so Neues?

Die Uni hat begonnen und erstmal wählt man nur ein paar Kurse aus und muss dann zwei Wochen warten. Trotzdem war es ganz gut, mal wieder da zu sein – fünf Stunden am Stück und die ganzen jungen Leute um einen herum, sogar ein paar hübsche Mädels habe ich gesehen, also die gibt es da auch. Kommunikationsdesign. Grafikdesign und Fotografie. Alles ist so, wie ich es in Erinnerung habe. Die eine Dozentin ist wohl die beste Dozentin des Fachgebiets, die hat eigentlich Malerei studiert und schlägt sich beruflich jetzt eben mit Gestaltern herum, entsprechend kompetent ist sie, wie ein Wesen. Einer ist immer noch etwas festgefahren und kickt die Studenten immer etwas herum. Fotografie kann man immer noch im Studium wählen, man kann alles so umbauen, dass viel Fotografie darin vorkommt. Das habe ich bei meinen Wahlen berücksichtigt und auch, wenn ich das erstmal nicht will, könnte es sein, dass ich sofort etwas Foto machen muss. Mit der Zeit so etwas zu machen, wäre mir schon lieber, erstmal muss ich wieder in’s Gestalten reinkommen. Jemand hat mich auch angesprochen und ich habe gleich ein bisschen von mir erzählt. Das waren so Eindrücke vom ersten Tag.

Ich will das alles eigentlich gar nicht. Die Strenge und die Disziplin der TU gab es da nicht. Die Leute sind nicht so tough, nicht so organisiert, nicht so deutlich. Ich habe mich weiterhin gekümmert und schaue zu, dass ich an der TU meinen Abschluss machen kann. Was, wenn das doch noch klappt? Es wäre organisatorisch etwas aufwendig, würde mir aber viel mehr Spaß machen – auch, wenn ich mich mehr anstrengen müsste.

So, jetzt habe ich gestern angefangen, den Eintrag hier zu schreiben und schreibe heute erst alles fertig. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe mich endlos darum gekümmert, dass es klappt, an die TU zurück zu kommen, aber ohne größeren Erfolg. Jede Woche hoffe ich ein bisschen. Ich stehe halt zwischen den Stühlen. Ich komme aus einer Designer-Familie, jedenfalls erzähle ich meine Geschichte manchmal so. Ich frage mich manchmal, wem meine Mutter letztlich ihre ganzen Bücher über Design vermacht. Sie hat sich endlos belesen und wurde eben gut darin, Design zu rezipieren. Sie hat auch oft Briefe bekommen, wo Leute gefragt haben, wie sie es schafft, so viele Orte zu besuchen – da war dann immer die Antwort, sie stellt sich die Orte nur vor und beschreibt es dann eben so, als wäre man dort. Aber sie hat wenig selbst gestaltet. Sie war eben jemand, der richtig designen konnte, die gut im Studium war, Ideen hatte, illustrieren konnte und gezeichnet hat, seit sie klein war, aber letztlich ist sie auf Dauer keine Designerin geworden. Ich könnte also mein eigener Designer sein, selbst gestalten, eigene Entwürfe haben – vielleicht ja eine eigene Agentur. So habe ich mir das eigentlich überlegt. Ich würde vielleicht noch anfangen, Saxophon spielen zu lernen – nachdem ich immer ein Instrument habe lernen wollen, aber mit Klavier nicht so gut zurecht gekommen bin und mich klassische Musik nie so überwältigt hat. Ich habe insgeheim angefangen, eben Pläne zu machen und mich damit zu beschäftigen und mein Leben so zu planen.

Aber es fällt mir schwer. Nichts fällt mir für den Moment schwerer, als die TU die TU sein zu lassen. Da bin ich irgendwie glücklich geworden und habe mein zu Hause gefunden, da war ich ganz ich selbst, hatte ich den Eindruck, da zählte nur Leistung, nur Ergebnisse – das war keine FH, wo man auch mal den Weg zum Ergebnis abgeben konnte, und im Design-Studium werden eben auch die ganzen Entwürfe und Halb-Ergebnisse bewertet, einfach, weil da Arbeit drin steckt und das auch gewürdigt wird. Es stimmt, dass alle Leute schon wieder total nett gewirkt haben, so wie die Kreativen eben so ein besonderes Grüppchen sind. Etwas chaotisch, aber recht freundlich. Aber ich weiß nicht, ob ich damit richtig zurecht komme. Ich weiß noch, dass ich diese Kreativen damals irgendwie satt war, nach eineinhalb Jahren Studium, ich wollte raus ins Leben und etwas richtiges studieren, mit Vorlesungen und Übungen, da sollte richtig was los sein.

Was, wenn sich alles noch dreht? Ich bin verwirrt und weiß manchmal nicht weiter. Wenn es doch noch an der TU klappt, habe ich für diesen Fall einen Plan gemacht, an dem ich mich entlang hangeln kann. Ist es nicht irgendwie wahrscheinlich? Will ich einfach das, was ich nicht haben kann? Wie erkläre ich mich gut genug in einem Blog, das für meine Freunde und Verwandten bestimmt ist und das durchaus immer mal gelesen wird? Es ist eben auch ein Tagebuch und da schreibt man manchmal etwas wirr.

Insofern war es das für heute – eben so Bruchstücke. Ich bin sonst schon strukturierter, aber jetzt ist der Beitrag so zusammen gewürfelt, ich gelobe Besserung…

Heute mal Carpool Karaoke mit Michelle Obama…

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