KGE in Mainz

Liebe Leute, Katrin G.E. war in Mainz. Ich war auch da. Ich war vor allem neugierig auf die Person, habe die Gesten beobachtet, die Schlagfertigkeit, die Bodenständigkeit. Sie war viel lustiger als Cem und wirkte gut vorbereitet und interessant. Sie war interessiert an den Problemen der kleinen Leute und beschäftigte sich mit jedem. Als ich mit dem Smartphone, relativ weit vorne sitzend, ein Foto machen wollte, hat sie gleich angefangen, Grimassen zu schneiden und Faxen zu machen, da habe ich einfach drauf gedrückt, obwohl es mir danach etwas peinlich war. So ist dieses Bild entstanden. Katrin muss doch hochintelligent sein, sonst hätte sie sich nie so lange im Bundestag gehalten – immerhin seit 1998. Sie hat die ganze moderne deutsche Geschichte im Bauch und ist einfach eine der großartigsten Politikerinnen überhaupt. Sie redet überzeugend. Mir wurde gesagt, dass es bei den Grünen schon auch etwas rumort, viele finden sie langweilig und etwas oberflächlich. Manch meinen, das kommt daher, dass sie aus der Kirche kommt, bei der Kirche gearbeitet hat, da ist man nicht so polemisch und charismatisch. Aber inhaltlich finde ich sie sehr gut, und das Auftreten mochte ich jedenfalls sehr.

Mal wieder Kaffeetrinken

Wie immer wieder sonntags habe ich im Habibi über mich und meine Wahrnehmung nachgedacht, dabei einen Cappuccino getrunken – und heute zeige ich mal, wie der Blick in’s Café von da aus aussieht. Ich habe einfach mein iPhone genommen und fotografiert, was vor mir stand. Am Donnerstag geht es wohl mit meiner Mama wieder dahin, wir reservieren auch und wer weiß, im besten Falle essen wir da einen Salat oder Auberginen oder so etwas. Das Habibi ist also vegetarisch / vegan, und das einzige solche Restaurant in Darmstadt. In anderen Städten gibt es sicher mehr davon. Es ist immer schön da und ich habe Zeit zum Nachdenken. Ich denke manchmal noch immer über meine ganzen Bedürfnisse nach, über meine Kinder-Wahrnehmung, über das Philosophieren, und solche Dinge und so habe ich heute mal wieder zwei Stunden da gesessen und viel aufgeschrieben… Manchmal sitze ich auch da und zeichne, was ich so sehe, aber diesmal nicht. Das sollte ich in Zukunft aber wieder tun.

Im Habibi-Café

Mal wieder im Café. Geschrieben, nachgedacht, Gedanken gewälzt, diesmal nicht gezeichnet. Kakao getrunken. Aus den letzten Jahren sind ein spannende Fragen übrig geblieben, über die man nachdenken kann. Aber natürlich schreibe ich manchmal auch einfach Tagebuch. Eigentlich hatte ich eine lange Woche, endlos Termine, Schuppertag, dauernd in die Uni usw., aber am Ende hatte ich dann doch nochmal Lust, einfach in’s Café zu gehen (anstatt zu Hause Filme zu gucken oder was zu lesen). Die Inhaberin kennt mich wohl schon etwas, manchmal habe ich da früher auch was gegessen, ist ja alles vegetarisch. Das Café scheint auch gut zu laufen, habe ich gehört, scheint sich zu lohnen. So viele vegetarische Angebote gibt es in Darmstadt gar nicht, ich denke, man kann auch lecker Salat essen und es gibt eben auch süße Sachen. Vegetarier essen ja auch Süßes, auch wenn ich den Eindruck habe, dass man auch damit etwas vorsichtig sein sollte. Das ist alles einfach etwas anders als beim Essen von viel Fleisch.

Ich beginne also wohl mit WeightWatchers und mache schonmal eine relativ vegetarische Woche, mit viel Brot und Salat. Mal sehen, wie das wird. Wenn alles gut läuft, stelle ich meine Ernährung für immer um – unter der Woche vegetarisch, am Wochenende ein bisschen Fleisch oder Fisch, aber nicht so viel. Das ist gesund, grün, tierfreundlich, und schmeckt wirklich lecker. Beim Googeln habe ich ein paar nette vegetarische Blogs aufgetan.

Rainbow Warrior (und andere Schiffe)

Mit viel Neugier habe ich die Autobiographie vom Gründer von Greenpeace gelesen. Es gehört irgendwie zum Grünsein dazu, ja… Ich habe angefangen, mit vegetarischer Ernährung zu experimentieren. Eine Weile lang hatte ich vor allem das Bedürfnis, Freunden Haustiere zu schenken. Und ich war eben mal bei einem Greenpeace-Vortrag und habe lange über Greenpeace im Internet gelesen, und über den WWF und habe das alles auch bei Facebook und Twitter abonniert. So kam ich dazu, mal dieses Buch zu lesen. Man erfährt auch, dass das gar nicht der richtige Gründer war… Greenpeace gab es bereits, aber es waren nur vereinzelte Gruppen, die sich immer wieder so nannten. McTaggart hat dann viel riskiert und das Vorhaben unterstützt, Aktionen geplant, seine Zeit investiert, seine Ideen. Er war Hippie, Baulöwe, Lebemann, intelligent, begeistert, ein Teil dieser Zeit. Es ist eine tolle Geschichte und im Laufe des Buches entfaltet sich die Story eines guten Menschen, der viel Energie hatte und sich leidenschaftlich für die Umwelt engagieren konnte (vegetarisches Essen etwa aber nicht mochte). Wie soll es sonst sein? Aber in Wahrheit sind es eben auch Gedanken über diese Zeit… Die Demokratie war in den 70er und 80er Jahren einfach noch jünger, der kalte Krieg bewegte die Welt, Bürgerreichtsklagen waren etwas neues und im Grunde haben die Regierungen (auch von Ländern wie Frankreich) Greenpeace angegriffen wie man es vor hundert Jahren in den Monarchien getan hätte – mit Gewalt, Gewalttätigkeit, Illegalität, Überfällen, Diskreditierung und Sabotage in verschiedener Form (auch rechtlich). Greenpeace ist also auch eine Übung in Demokratie, denn mit ganz „normalen“ (heute normalen) und demokratischen Mitteln wurde hier eine Diskussion und eine Veränderung erzwungen. Früher war das etwas Neues. Lesenswert.