Montags

Hmm, solche Titel für meine Beiträge gab es natürlich schon einmal. Das war in einem älteren Blog, in das ich manchmal geschrieben habe. So sitze ich also wieder montags da und melde mich, gewissermaßen. Ich habe hier ein bisschen Post von den Grünen und von der SPD bekommen, mit Informationen über die Zeit, die da kommt. Da habe ich mal hineingesehen, das war relativ aufschlussreich. Außerdem habe ich angefangen, die „Buddenbrooks“ zu lesen. Ich glaube, ich habe noch nie etwas von Thomas Mann gelesen. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Ich bin ganz angetan, wohl auch so eine Familien-Saga, die sich über mehrere Generationen hinzieht, meine Eltern haben ein bisschen die Nase gerümpft, als ich sie mal darauf angesprochen habe. Das Buch über Ursula von der Leyen habe ich fertiggelesen, was ich aber, denke ich, schon mitgeteilt habe. Außerdem habe ich einen neuen Film gewesen, die Schüler der Madame Anne. Davon hatte ich auch öfter die Vorschau gesehen und war ganz neugierig, wie eine Neuauflage von Sister Act. Ganz so dramatisch wurde es zwar nicht, aber nachdem die Geschichte wirklich so passiert ist, hatte der Film schon ein gewisses Etwas. Das war auf keinen Fall einen Fehler, sich ihn mal anzusehen.

Was gibt es sonst zu erzählen? In Darmstadt fiel kurz Schnee, aber es blieb danach dabei, mehr Schnee kam nicht. Letztes Jahr stand bei uns auf dem Hof hinter dem Haus noch ein richtiger Schneemann und ein Mädchen hat einen Schnee-Engel in den Schnee gemacht, gemalt. Dieses Mal ist das offenbar alles etwas anders. Es ist wohl auch falsch, gleich alles auf den Klimawandel zu schieben – es heißt, das Jahr wäre das wärmste in den Aufzeichnungen gewesen, was aber natürliche Gründe hätte, das Wetter und das Klima sind nun einmal beweglich und veränderlich und so ist das passiert. Klingt dramatisch, ist aber halb so schlimm, in Darmstadt schneit es traditionell sowieso recht wenig, so wurde uns das früher im KD-Studium mal erzählt, so habe ich es in Erinnerung.

Alles geht seinen Weg, ich arbeite so vor mir her, habe mir die Zeit zum Lesen ausgebeten und habe nach wie vor den Plan, einfach immer mal wieder mehr einzukaufen, damit ich wirklich kochen kann und hier nicht auf dem Trockenen lande. Eigentlich waren Kochen und Kleidung ja mal richtige Hobbies von mir, jedenfalls habe ich mich endlos damit beschäftigt. Das Ganze scheitert immer daran, dass man nicht so gern für sich allein kocht, und Kleidung kostet eben Geld. Den Stil, den man gerade trägt, zu variieren, ist nicht so einfach, aber ich habe einen schönen, vielseitigen Kleiderschrank, der eigentlich für alle Temperaturen gerüstet ist, sogar mit einem schönen Mantel, und mit einer sehr neuen und sehr schönen All-Wetter-Jacke, die mir schon immer eine Menge Freude bereitet hat.

Nebenbei kann ich ja noch einwerfen, dass ich mal ein Foto von mir eingestellt habe, mit einem kurzen Text. Das überarbeite ich wohl noch einmal, aber so kommt erstmal etwas Leben in die Seitenleiste. Abgesehen von Büchern, Filmen und Musik gibt es also noch etwas Kurzes über mich. So sieht ein Blog, wie ich es mir vorstelle, schon eher aus. Mal sehen, was mir noch einfällt. Mein Foto habe ich eingestellt, nachdem ich das nochmal in einem anderen Blog gesehen habe. Eigentlich stellt man sich ja immer kurz vor, auf der Startseite jedenfalls. Jetzt steht das Foto auf allen Seiten rechts in der Leiste, aber ich weiß gar nicht, ob man das in WordPress ändern kann. Wie immer hatte die Seite einfach nur mit ihrem Header-Bild ihren Reiz, aber meiner Mutter hat das Bild von mir gleich ganz gut gefallen, obwohl sie es etwas zu dunkel findet (da lässt sich Abhilfe schaffen).

Kleidung war also mal ein Hobby, oder bleibt es dann auch noch ein bisschen. So wie kochen. Eine Weile lang habe ich beim Kochen einfach viel ausprobiert, aber ich finde es gar nicht so leicht, mehrmals in der Woche für mich selbst zu kochen, dazu einzukaufen, sich gleichzeitig gesund und abwechslungsreich zu ernähren, im Zweifel kocht man also immer mal das Gleiche. Die andere Seite war immer, dass ich durch das Kochen eben auch das Einkaufen und das Essen und das Essen-Gehen entdeckt habe, ich habe einfach mal neue Gerichte entdeckt, die es so ohne Weiteres bei meiner Mutter gar nicht gegeben hätte. Da fängt man im Restaurant auch gleich mal an, etwas Neues auszuprobieren und mehr Vielseitigkeit in die Auswahl zu bringen. Durch das Kochen lernt man Essen irgendwie auch mehr zu wertschätzen, sagt man immer, da könnte schon etwas dran sein. Jedenfalls habe ich viele Jahre lang einfach in meine Kochbücher geguckt und bin ganz gut geworden. Seit ich alleine wohne, finde ich es aber besonders schwierig, das wirklich jeden Tag so umzusetzen. Ich fühle da ein bisschen mit meiner Mutter mit…

Na ja, jedenfalls habe ich mal wieder darüber nachgedacht und beschäftige mich zur Zeit ein bisschen damit, meine Gewohnheiten zu ändern, gerade habe ich ja auch etwas Zeit dazu.

Heute mal nicht so strukturiert und einfach ein paar Gedanken, die mich gerade so bewegen.

Dienstag Nachmittag

Die Zeit plätschert so vor sich her… Ich habe mir noch im Kino „The Danish Girl“ angesehen, ein Film, der einen schon etwas verwirren kann. Außerdem habe ich angefangen, das Buch über Ursula von der Leyen zu lesen. Und ich habe mal mehr gekocht als sonst. Eigentlich habe ich das nur mal ausprobiert. Ich habe größer eingekauft, mehr Geld ausgegeben und jeden Tag etwas gekocht, anstatt immer mal Döner zu essen oder Pizza. Na ja. Jedenfalls tut das Kochen schon gut, man ernährt sich gleich etwas gesünder und abwechslungsreicher und ich habe gleich gemerkt, dass ich früher mal richtig kochen gelernt habe. Jedenfalls kann ich noch alles und es geht sehr schnell.

Was den Film angeht, so muss man eben offen für solche Themen sein. Oder war ich das und der Film war einfach etwas langweilig? Der Film ist etwas seltsam, er startet und baut erstmal eine sehr vertraute Atmosphäre auf und man ist neugierig auf die Figuren und die Geschichten, der Film spielt offenbar in einer etwas anderen Zeit und die Schauspieler wirken sehr markant. Dann kippt die Geschichte und die Veränderung beginnt. Ich fand, dass dann alles wie erwartet verlief. Das war etwas öde. Was hatte ich erwartet? Ich hatte von Anfang an ein paar Ressentiments. Das Ganze ist wohl eine Verfilmung von der eben so tatsächlich passierten Geschichte und dem Beginn der ganzen Bewegung um solche Themen. Man reicht den Leuten also mal die Hände und lädt sie ein, man beschäftigt sich auch mal mit ihnen. Aber filmisch war irgendwie nicht so viel dahinter…

Das UvdL-Buch habe ich mit viel Neugier hier aufgenommen. Es ist sehr schnell geschrieben, man geht also so durch, anders als bei „Alles in allem“, das durch seine analytische und nüchterne Art etwas lange zu lesen dauert. Die Geschichte ist schon recht beeindruckend. Sie hatte eben die Erfolgsgeschichte von ihrem Vater hinter sich, so war alles etwas anders. Trotzdem geht es stark um ihre eigene Persönlichkeit, ihre Besonderheiten, warum sie heraussticht und wie sie sich von anderen absetzt. Beschrieben wird ein Familienmensch, der in sich ruht und eine unglaubliche Neugier auf Politik und ihre Möglichkeiten äußert. Sobald sie in irgendeinem Amt war, wollte sie nur noch etwas bewegen – und macht dabei auch mal Fehler, aus denen sie schnell lernt. Es stimmt, dass alles für mich etwas ungewohnt ist, eine richtige Konservative, na ja, aber das ist nicht so schlimm, ich muss nur etwas querdenken, dann komme ich damit schon zurecht. Also lesenswert.

Ich bemühe mich und habe viel zu tun. Nebenbei mache ich eben solche Dinge. Alles geht voran und geht vorwärts, beklagen kann ich mich also nicht. Geschneit hat es hier mal! Nach einer Nacht vor ein paar Tagen ist auch was übrig geblieben, aber seither kam kein neuer Schnee. War es das jetzt schon? Wenn es hier richtig geschneit hat, wollte ich mal ein paar Fotos machen. Was wohl die Zukunft bringt… Ich schreibe immer mal etwas über Politik, glaube ich. Das Schreiben über Flüchtlinge hat ganz gut getan. Mein „Artikel“ hatte wenigstens etwas Überblick und Klarheit, andere behandeln immer nur Ausschnitte und verlieren sich in Details… 🙂

Noch ein prima UvdL-Video:

Flüchtlinge

Es ist  an der Zeit, hier etwas über die vielen Flüchtlinge zu schreiben. So sehe ich das jedenfalls. Ich war von Anfang an sehr begeistert und bin daher ein Teil der Menge, die wohl sehr polarisierend in die Diskussion eingreifen würde. Der Großteil der Mehrheit steht wohl auf dem Standpunkt, dass man etwas tun sollte, dass man die Flüchtlinge nicht einfach aus dem Land halten kann und ihnen die Bitte um Asyl gewähren sollte. Nichtsdestotrotz gibt es große Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Art und Weise, der Menge, der Finanzierung, der Zukunft dieser Frage. Nur ein kleiner Teil ist der Auffassung, dass man gar nichts tun sollte und das Problem einfach durch Indifferenz – und also durch Ablehnen aller Flüchtlinge – lösen sollte.

Meiner Meinung nach stand Angela Merkel ihrer eigenen Auffassungen zu Folge vor einem Rechtsproblem: Die Verfassung gibt jedem die Möglichkeit, Asyl zu beantragen, der es möchte und schützt Flüchtlinge in besondere Weise. Sie erkennt sie einfach als Menschen an und auch, wenn es also eine deutsche Verfassung ist, betrifft sie nicht alle Deutschen, sondern alle Menschen. Demzufolge gab es keine rechtliche Grundlage für eine besondere Obergrenze oder überhaupt einen besonderen Weg zum Umgang mit den vielen Flüchtlingen. Wir haben hier genug Platz, in jeder Hinsicht, die Flüchtlinge waren häufig Kriegsopfer, europäische Länder sind verhältnismäßig reich und geben sich oft mit der Auffassung, dass sie gerne helfen und andere Menschen bei sich aufnehmen. Fürs Erste gab es nur den Weg, den Merkel dann auch beschritten hat. Sie hat dann noch gezeigt, wie wenig ausländerfeindlich sie selbst ist, sie ging mit gutem Beispiel voran und verkündete eine große Willkommenskultur. Die Hoffnung war, dass, bei allen ausländerfeindlichen Ressentiments in Deutschland, viele Menschen ihre Ansichten überdenken würden, sofern dies nötig ist. Neue Ausländer bringen bestimmt zum Nachdenken, letztendlich lassen wir einfach Menschen in’s Land, die gerade unsere Hilfe brauchen, oftmals qualifiziert für das Arbeitsleben sind oder nur teilweise durch die sozialen Netze aufgefangen werden müssen.

Alle anderen Meinungen sind so regelkonformen Menschen wie den Unions-Politikern sicher zuwider gelaufen – auf welcher Grundlage denn? Wo soll eine Grenze gezogen werden und mit welchem Recht als Menschen zieht man diese Grenze? Die Länder unter sich teilten Flüchtlinge ohnehin auf, sie strömten in die reichsten, größten Länder, oder Länder wie die Türkei, die ihrer Kultur durch den Islam noch etwas näher stehen. In diesem Sinne gab es eine natürliche Verteilung, über die man nicht so viel diskutieren muss.

Interessant wird es nicht so sehr durch die Alternativen, die es in der Diskussion gegeben hätte, sondern durch die Zukunft, die diese Flüchtlinge wirklich mit sich bringen. Gewünscht hätte man sich vielleicht eine Art Gesetz, dass speziell auf diesen Flüchtlingsstrom zugeschnitten ist, ein klares Symbol, an das man sich für einige Jahre, oder ein Jahrzehnt halten kann, für das ständig über die Veränderungen und Fortschritte informiert wird. Gerne möchten Menschen auch in einem Jahr wissen, wo man im Umgang mit den Flüchtlingen steht. Letzten Endes verändert sich Deutschland so und wird zu einem Land, das eben noch eine Million Menschen von außen aufgenommen hat. So verändert sich im Kleinen schon das Selbstverständnis der Deutschen, denn bisher war es nie ein richtiges Einwanderungsland, und es gibt ein klares Verständnis davon, was es heißt, Deutscher zu sein. Dass es also am Ende nicht nur ein großes „willkommen“ sein sollte, sondern eine Herausforderung für künftige Regierungen und künftige Zeiten, die genauso groß sein könnte wie die Wiedervereinigung, damit hat Merkel die Bevölkerung doch sehr belastet, anstatt schrittweise alles zu klären und besser  in den Gesamtkomplex einzuführen.

Außerdem ist noch bekannt geworden, dass das Ganze nicht sonderlich viel Geld kostet, gerade bei einem fast ausgeglichenen Haushalt, oder einem, der sogar Überschüsse produziert, ist das tatsächlich sehr willkommen; wir können uns das Flüchtlings-Problem leisten und alles bezahlen, ohne an anderen Stellen sparen zu müssen.

Am Ende bleibt das Gefühl, dass jemand anderes, die Flüchtlinge selbst, die Entscheidung getroffen haben. So wie Angela Merkel schon oft andere hat Entscheidungen hat treffen lassen, das Gespräch sucht, die Begleitung will, nicht die Initiative, so auch diesmal. Mir ist nicht ganz klar, und manche Leute möchten hierzu eine Klärung, ob es einen anderen Weg gegen hätte – darf man rechtlich überhaupt widersprechen und diesen Menschen Asyl verwehren? Theoretisch nicht undenkbar, hätte es bedeutet, dass andere  Länder dem Beispiel nachgefolgt wäre, letztendlich wären die Menschen wieder in kriegsbelastete Länder zurückgeströmt und man hätte eben keine Flüchtlinge hier. Aber mit welchem Recht? Man denkt über den theoretischen Fall ja durchaus nach und da sagen dann die Politiker in Interviews, dass es uns in Deutschland eigentlich besser geht als den anderen „sechseinhalb Milliarden Menschen in der Welt“. Wenn das wirklich so ist, ist es schon skrupellos, den Flüchtlingen ihre Einreise zu verwehren. Auch der Papst hat sich hierzu sehr entschieden geäußert und Europa an seine „moralische Verantwortung“ erinnert.

Schlussendlich bleibt es also jedem einzelnen überlassen, sich mit der Tatsache abzufinden, dass diese neuen Menschen jetzt da sind und man ihnen über kurz oder lang auch begegnen wird. Sie werden Teil Deutschlands, unserer Geschichte, Teil des schweren Weges, den wir durch unser Leben gehen und Teil des Lebens, wie auch immer es für manche verlaufen möge. Die demokratisch gewählte Regierung hat so entschieden und es lässt sich zeigen, dass die Diskussion schwierig sei. Gelobt sei immer das gute Anliegen, hiermit Menschen tatsächlich zu unterstützen, zu helfen, etwas von unserem Luxus herzugeben für andere, die wirklich Kriegsopfer sind.

Noch eine Woche vorbei

Jetzt ist das neue Jahr noch gar nicht so alt und schon vergehen die ersten Wochen. So ist das, bleibt wohl auch so. So sehr unterscheiden sich die Wochen zur Zeit gar nicht voneinander, aber es tut gut, hier immer mal etwas zu schreiben. Es bringt mich ein bisschen zum Nachdenken und ich konzentriere mich auf das, was wirklich wichtig ist. Ich habe also „Alles in allem“ ausgelesen, auch, wenn das nur die halbe Wahrheit ist. Außerdem war ich in „Joy“, ein Film, über den ich jetzt etwas verwundert bin. Zuerst zu dem Buch… Also, ich habe es so gemacht wie beim letzten Mal und das, was mich nicht so interessiert hat, übersprungen. Das heißt, Simone de Beauvoir erzählt beispielsweise von ihren Träumen, dann von einer langen Reise in die UdSSR und eine lange Japan-Reise. Das habe ich einfach übersprungen. Sie stellt in dem Buch themenweise zusammen, was in den letzten Jahren passiert ist. Sie hat ja beispielsweise neue Bücher geschrieben und berichtet von der Resonanz darauf, von den Verkaufszahlen, von den Kritiken, davon, wie gut sie verstanden worden sind. Für den Leser ist die Zusammenstellung teilweise etwas mühsam. Der analytische, nüchterne Stil ist immer der selbe, sie zerliest Stück für Stück ihre Fragen und versucht, möglichst differenzierte und einfach ehrliche Antworten zu finden. Was ist ihr Resume? Aber bei diesem Buch hat sie das letzte Kapitel bewusst weggelassen, sie beendet es einfach mit der (damals) aktuellen Situation in Frankreich, es war ja das Ende der 60er Jahre und sie und Sartre waren sehr engagiert. Sie erzählt von den Studenten und den Demonstrationen, den Streiks, den schlechten Arbeitsbedingungen in Fabriken und den vielen Kündigungen, dem Widerstand der Regierung, dem Wechsel von de Gaulle zu Mitterand (den hat es hoffentlich so gegeben, so habe ich es verstanden, ich habe es nicht nochmal nachgesehen). Wie immer erzählt sie so anschaulich, dass man in einer kleinen Zeitmaschine sitzt und das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein.

„Alles in allem“ lohnt sich also schon sehr. Aber den Rest der Memoiren habe ich vollständig gelesen. Ich frage mich dann immer, wie es wäre, einen echten Roman von ihr zu lesen, so etwas habe ich nie getan. Ich kenne „Der Ekel“ und „Geschlossene Gesellschaft“ von Sartre und noch „Auge um Auge“ und „Ein sanfter Tod“ von ihr. Für mich lohnt sich das Lesen jedenfalls immer sehr. Es bringt zum Nachdenken über alle möglichen Dinge. Möglicherweise verhilft sie jedem, einen kühlen Kopf zu bewahren und einfach etwas Distanz aufzubauen, mit Struktur und Analyse, mit differenzierter Diskussion und dem Ziel, einen unverstellten, nüchternen Blick auf viele Fragen zu erlangen. Es ist heute eben auch ein Zeitzeugnis, was so sicher nicht unbedingt gedacht war, jedenfalls schreibt sie einfach dafür und darüber, was richtig ist und bemüht sich um vernünftige Ergebnisse zu ihren Diskussionen.

„Joy“ war ein ganz passabler Film. Der Film ist etwas auf altmodisch getrimmt und voller Rückschläge. Beides ist relativ verwirrend, ich hatte mich auf „Joy“ eigentlich sehr gefreut, die Amerikaner feiern mal wieder eine typisch amerikanische Geschichte. In jedem Fall hatte Jennifer Lawrence etwas Ablenkung nach „Tribute von Panem“ und konnte mal wieder in ganz andere Rollen spielen. Toll, wie talentiert die ist, dafür muss man sich sehr wandelbar sein. Also, wer will, kann sich diesen Film schon ansehen, aber ich weiß nicht, ob er ganz alle Erwartungen erfüllt, die man daran gestellt hat, er ist eben so wie er ist. Spaß zuzusehen, macht es jedenfalls.

So fülle ich meine freie Zeit, ich möchte auch mal wieder neue Musik hören und muss mal schauen. Deutsche Musik fehlt ein bisschen in meiner Sammlung, das wäre mal eine gute Neuerung, wenn ich mir so etwas zulege, erzähle ich hier davon. Als nächste Buch kommt wohl dran „Ursula von der Leyen – Kanzlerin der Reserve“, das habe ich mir zu Weihnachten gewünscht und auch bekommen. Im Übrigen gehe ich zur Zeit eigentlich jede Woche mal in’s Kino. Es tut ganz gut, ich habe so viel um die Ohren, dass man sich da immer mal zurück ziehen kann und sich etwas fallen lassen kann. Um es mit Simone de Beauvoir zu sagen: „Man lässt sich selbst wie den Mantel am Eingang zurück und geht völlig im Film auf.“

https://youtu.be/ArtvdUB7V-k