Wie’s mir gerade so geht… Es gibt tatsächlich nicht so viel Neues. Ich habe immer noch nicht damit angefangen, das Buch über die Grünen zu lesen, das ich an Weihnachten bekommen habe. Es fühlt sich etwas sperrig an, was soll ich dazu sagen. Vielleicht stimmt das aber auch gar nicht, schließlich habe ich es extra ausgesucht und eigentlich müsste es ganz gut lesbar sein. Im Übrigen war ich seid Deadpool nicht im Kino – aber ich habe Supergirl im Fernsehen entdeckt. Außerdem habe ich angefangen, eine Hobbys-Seite für mein Blog anzulegen. Darin schreibe ich über die verschiedenen Hobbys, die ich früher hatte, auch wenn man wohl nie so ganz damit aufhört. Also, alles hat irgendwann angefangen und ist noch heute ein Teil von meinem Alltag, aber in sehr unterschiedlicher Weise. Manchmal ist Kochen beispielsweise einfach notwendig und nicht so sehr Hobby, auch, wenn es immer Spaß macht, mal etwas neues auszuprobieren.
Was sonst… Ich habe mal versucht, allein die Luminale anzusehen, am letzten Tag und ohne große Vorbereitung. Das Ganze war ein etwas mittelmäßiges Unterfangen. Da merkt man, wie praktisch ein Smartphone wäre, auf dem das Programm hätte sein können, oder man hätte einfach ein vollständiges Programm zur Luminale in der Hand haben sollen, in Papier, aber ich weiß nicht, wo man so etwas bekommen hätte. Jedenfalls war es ganz nett, sich das mal aus der Nähe anzusehen. Ich war ja schon seit Jahren nicht mehr dort. Früher war ich mal mit einem Freund da, da haben wir viel fotografiert. Seither hat sich offenbar eine Menge geändert, jedenfalls war das eine Kraftwerk nicht mehr beleuchtet und die eine Brücke auch nicht. Ich habe an der Hauptwache angefangen, mich so durchzuschlagen und mir schon noch ein paar Dinge angesehen. Leider habe ich mich an dem Tag ein paar Mal verfahren – mit der Bahn, das ging irgendwie, das habe ich irgendwie geschafft.
Ansonsten bin ich auf der Suche nach einem neuen PlayStation-Spiel. Ich bin ja etwas wählerisch geworden. Mit Need for Speed bin ich mal wieder nicht so warm geworden, da komme ich nicht so zurecht, oder ich habe einfach noch nicht so richtig damit angefangen. Jedenfalls wäre ein neues Spiel toll, ich habe auch über ein StarWars-Spiel nachgedacht, aber das behandelt eben die alten Filme, das wollte ich nicht so. Ich mag es, etwas richtig Neues zu haben, das gerade in und modern ist. Das habe ich vielleicht von meinen Eltern, die hatten auch immer einen sehr modernen Zug und fanden es toll, etwa neue Handgriffe am Küchenschrank zu haben, die wirklich gegenwärtig aussahen und nicht altmodisch – wir haben die noch heute und sie geben der Küche ein gutes Gefühl. Auch sonst ziehe ich da wohl etwas mit und das ist auch gut so…
Ich denke manchmal darüber nach, wie es wäre, ein Smartphone zu haben. Es wäre sicher etwas anderes. Man wäre mal richtig mit dabei und hätte so ein tolles neues Handy wie jeder andere. Ein iPhone 5c wäre ein Kompromiss, das wäre nicht so teuer, 300 Euro, und ich hätte etwas für den Alltag. Wie gesagt, es gibt immer mal Momente, da merkt man, dass man keins hat und mein Handy ist mittlerweile wirklich antik – und auf dem Weg, das Zeitliche zu segnen, glaube ich, jedenfalls schlägt es sich nicht so gut und geht schrittweise kaputt, Nokia hin oder her. Na ja, man kann sich nicht alles auf einmal leisten und ich mache das nicht so, einfach alles auszugeben.
Ich habe gestern mal wieder eine Apple-Keynote gesehen, zum iPhone SE und dem neuen iPad Pro, dem kleinen. Die Keynote war wirklich sehr erquicklich, man kann sich kaum beschweren. Die haben sich richtig Mühe gegeben… Apple wird also 40… Und ich bin jetzt seit 20 Jahren mit dabei, wenn man so will, da habe ich schon geguckt, das fand ich ganz beeindruckend. Außerdem haben sie eine Weile über Umweltschutz diskutiert und ihre Ambitionen vorgestellt, das war ganz aufregend, fand ich, das muss denen erstmal jemand nachmachen („auch Papier kann regenerativ sein“ – na). Ich finde es immer noch ganz gut, so Keynote zu gucken. Man ist schon immer recht neugierig davor, wie es jetzt wird. Es ist schon live, irgendwo da draußen ein paar Kontinente weiter zeigen sie tatsächlich die neuen Sachen und stellen das als Live-Video, dann als Video, online. Das finde ich ganz beeindruckend und ist mir nochmal eine Weile durch den Kopf gegangen…
Wie immer lässt meine Betreffs-Zeile nichts zu wünschen übrig. Ich dachte, ich schreibe mal über den Stand der Dinge bei Apple. Warum kann ich das überhaupt beurteilen? Die Apple-Sachen sind nach wie vor ein Hobby, auch wenn sich natürlich alles verändert hat, auch die Art und Weise der Beschäftigung. Durch das WI-Studium habe ich irgendwann einen anderen Blick auf das Unternehmen entwickelt und mal mehr ökonomische Sichtweisen eingenommen. Früher, ganz früher, war ich einfach Fan und Interessierter und habe mich in der Freizeit viel damit beschäftigt. Ich verfolge das Geschehen immer noch und, wie bei allen Dingen, bei denen einfach so viel Zeit vergangen ist, gibt es einige Linien, die sich immer wieder aufnehmen und verfolgen lassen. Ich dachte, dieses Mal schreibe ich darüber, worum es zur Zeit geht und was ansteht. Letzten Endes kommen einige neue Themen auf, es gibt viele „Gerüchte“, viele offene Fragen, und mehr und mehr ist ersichtlich, wie groß, reich und einflussreich das Unternehmen geworden ist.
Das Ganze – was den Einfluss angeht – beginnt schon dabei, wie viele Garantien Apple jetzt einlösen muss, das ist natürlich ein riesiger Support-Aufwand, den es so früher gar nicht gegeben hat. Im Übrigen steht Apple aber immer wieder im Mittelpunkt der Debatten, Donald Trump greift Apple offen an und fragt „was glauben sie eigentlich, wer sie sind“, es gibt einen Streit FBI-vs.-Apple und wenn Apple heute Special Events abhält, oder offene Briefe an die Kunden schreibt, geistert es gleich durch die Nachrichten und kommt teilweise auch im Fernsehen. Das war früher alles anders… Als ich mit 15 mit Apple-Sachen zu tun hatte, war es eine kleine Nische und niemand wusste so richtig, was es damit auf sich hatte. Es hat einfach Spaß gemacht, denen zuzusehen, weil die Qualität der Produkte und des Designs und der Technik eigentlich recht hoch war und weil da ein Unternehmen tatsächlich gegen den Status Quo rebellierte und einfach Erfindungen machte; Erfindungen, die die Zukunft prägen sollten, aber das kam erst mit der Zeit. Früher gab es auch schon Keynotes. Generell hat Apple es sich auf die Fahne geschrieben, Vieles von der Firmenphilosophie und der -identität beizubehalten – anstatt sich zu ändern, wurden einfach die Mengen erweitert, ein neuer Support eingerichtet, Retail Stores (mit vielen Zwecken) erschaffen usw., vieles im Unternehmen sollte sich nicht ändern und wurde so belassen, wie es ist. Das geschah einfach in dem Glauben, das vieles schon immer gut und richtig war, auch wenn das Unternehmen klein und die Aussichten nicht immer rosig waren.
Seither ist eine Menge Wasser den Main heruntergeflossen… Seither hat Apple die Welt erobert, sie sind ausgezogen und haben wenig ein Stück weit die Welt verändert, ihren Abdruck in der Wirklichkeit und der Geschichte hinterlassen. So sieht Apple sich jedenfalls, als Firma der Tüftler und Erfinder. Apple ist aber auch reich geworden. Das ist natürlich so eine Sache, jedenfalls gab es immer das Ziel, eine stabile Firma aufzubauen, die einfach Geld verdient, mit Erfolg müsste man auch Geld verdienen und die Rechnungen bezahlen können, so das ewige Credo. Das ging dann irgendwann auch. Dem steht allerdings die Tatsache gegenüber, dass die nächste Wirtschaftskrise bestimmt kommt, dann wird ein Teil des Reichtums als Sicherheit gesehen und wohl einfach verschwinden, wie bei anderen Konzernen. Das Geld gibt der Firma erstmal Sicherheit und Stabilität und verleiht allem Handeln eine gewisse Nachhaltigkeit.
Das sind heute einige der Apple-Fragen – über Stabilität und unternehmerisches Handeln, über die Geschichte und über die Frage, was am Ende als Erbe übrig bleibt, als großes Andenken. Und natürlich fragt man sich oft genug, was die alltägliche Praxis und Wirklichkeit ist. Letztlich müssen dauernd neue Produkte vorgestellt werden, weil Apple sonst nicht mit anderen Unternehmen mitkommt, Technik verändert sich dauernd, einmal im Jahr etwas neues vorzustellen, macht da schon Sinn und ist das „Mindeste, was man tun kann“, um immer aktuell zu bleiben und andererseits die Leute nicht mit Neuheiten zu überrennen. Eine Weile lang ist das, was ich habe, immer aktuell und das neueste, was es zur Zeit gibt.
Andere Apple-Fragen sind eben auch interessant. Bei anderen Fragen geht es u.a. darum, was die Zukunft bringt. Ist da noch eine große Revolution offen? Kommt ein Auto oder ein Fernseher und lässt sich so etwas erfinden? Ich kann mal einige Gedanken dazu äußern, warum beide Ideen sehr spannend wären und gut zu Apple passen würden.
Auf einem Auto würde man einfach Mac OS X installieren. Das muss man sich mal vorstellen. Ein neues Elektro-Auto kommt schließlich mit einer Menge Elektronik und niemand weiß so richtig, was ein Elektro-Auto ist. So ein Auto könnte man mit hunderten kleiner Sensoren versehen und dann Mac OS X installieren, ein modernes, dann eben für das Auto angepasstes Betriebssystem, mit einem vollwertigen Computer, der alle Daten verarbeitet, einsortiert und aufbereitet. Das Auto könnte das sicherste der Welt sein. Autos wie der i3 von BMW sind schließlich auch Neuerfindungen, richtig neu konzipierte Autos, mit neuen Gedanken und Einfällen, auch wenn, leider Gottes, auch mit dem Preis gespielt wird, da gibt es bisher wenig Innovationen. Ein neues Auto könnte ein Schlüssel für die Zukunft sein. Was Autos an „moderner Technik“, digitaler Computer-Technik, fehlt, könnte Apple gut mitbringen und damit ganz unglaubliche neue Autos entwerfen.
Ähnliches gilt für den Fernseher. Apple könnte neue TVs bauen. Man müsste eben iOS installieren, oder eine Variante davon, und einen echten Computer in den TV einbauen, wie im Apple TV bereits vorhanden. Das Ganze ist so reizvoll, weil sich noch einmal grundsätzlich diskutieren ließe, wozu ein Fernseher eigentlich da ist – letztlich bietet er ja eigentlich auch ein Retrospektiv-Kino. Im Grunde kann man Fernseher inhaltlich nach drei Aspekten aufschlüsseln: Erstens bietet das Fernsehen TV-Shows, also Shows wie „Wetten dass…“, die man gerne live sieht, während die Nachbarn auch zuschauen und man sich am nächsten Tag darüber unterhalten kann. Dann bietet das Fernsehen Serien und Fernseh-Filme, vor allem sind das relativ neue Inhalte, die dann auch zeitgemäß aussehen, heute beispielsweise Smartphones und Tablets enthalten, Wiederholungen von früher gibt es nur selten. Im Übrigen tut das Fernsehen etwas ganz besonderes und zeigt Kinofilme, aber auch alte Filme – aus dem ganzen 20. Jahrhundert. Das Fernsehen ist wie ein Retrospektiv-Kino, fast ein besseres Filmmuseum, denn es laufen alte Filme von Chaplin oder Eisenstein, von Godard und Truffaut, die ersten Filme von Scorsesee oder alte Filme von Rainer Werner Fassbinder, von Werner Herzog usw. Das spannende ist, dass noch nie jemand eine moderne Software entworfen hat, mit einer tollen Fernsehzeitschrift und den aufregenden neuen Funktionen, die das Fernsehen heute eigentlich bietet. Es stimmt, dass angeblich eine Art vierte Kategorie dazu kommt, die es abgewandelt schon immer gegeben hat, nämlich die On-Demand-Inhalte, wie früher in einer Videothek, heute auch mit Serien.
Aber die Leute sehen gerne fern. Das ist etwas, was man als normaler Mensch, wenn man darüber nachdenkt, gut nachvollziehen kann. Eigentlich sieht man einfach gerne fern, man mag es, dass Inhalte so aufbereitet sind – Fernsehen bedeutet letztlich, dass auf jeden Tag, auf die Uhrzeit, den Wochentag, die Jahreszeit, den Monat, den Feiertag, den Abend, das besondere Weltereignis eingegangen wird. Es werden besondere Filme herausgesucht, zum besonderen Anlass, es gibt Themen-Tage und beim Tod großer Künstler gibt es noch einmal deren Filme oder Filme über sie in der Retrospektive, das alles kann das Fernsehen. Eine moderne Software könnte dabei viel mehr begleiten, man könnte zwischen Sendern blättern, könnte den On-Demand-Teil irgendwie eleganter integrieren und man könnte eine richtige digitale Fernsehzeitschrift einrichten. Mit der App „On Air“ habe ich schon eine Zeitschrift auf dem iPad, die ihre Vorteile hat: Informationen zu den Schauspielern, Film-Trailer, Alarme usw. So etwas ist sicher ausbaufähig.
So träumt man eine Weile vor sich her und erzählt ein wenig die Geschichte unserer Zeit. Apple hat viele Möglichkeiten, zu expandieren und sich umzutun und auch noch einmal etwas neues zu versuchen. Steve Jobs ist verschwunden und damit verließ eine charismatische und aufregende und supermoderne Persönlichkeit die Szenerien unserer Zeit. Er hinterlässt einen ungewöhnlichen Eindruck auf der Erde -irgendwo in Kalifornien gibt es ein Unternehmen, das nur gute Menschen einstellt, nur Persönlichkeiten, nur die besten, das offen für Ideen ist, Kreativität glorifiziert und das von sich behaupten kann, tatsächlich eigene Patente zu halten, Erfindungen gemacht zu haben und am Leben anderer Menschen in besonderer Weise teil zu nehmen.
Es hilft ein bisschen, den Betreff des Beitrags erst ganz zum Schluss zu schreiben – anders gesagt, bisher habe ich ihn immer mal geändert, nachdem ich meinen Beitrag geschrieben hatte, dann ist mir doch noch etwas neues eingefallen.
Ich denke über meine Gesamtsituation nach und mache das Beste daraus. Ich habe ja auch angefangen, mal wieder etwas zu zeichnen und fotografiere manchmal etwas. So war das jedenfalls, leider habe ich zur Zeit ja keine richtig gute Kamera. Ich bemühe mich und es geht schrittweise voran. Ich stehe früh auf und arbeite viel und das tut eigentlich ganz gut. Ich denke in Momenten über alles mögliche nach, über meinen Facebook-Account, über die Apple-Konferenz, die am 21. wieder ansteht, über die neuen Reden von Barack Obama, die ich immer noch manchmal mitverfolge, wenn etwas Interessantes passiert und wenn ich gerade Zeit habe. Ich denke über meine Eltern nach und darüber, wie es ihnen zur Zeit wohl so geht. Und eigentlich lese ich ja noch an meinem Buch, obwohl ich kurz ein anderes Buch eingeschoben hatte.
Ich habe Spotlight im Kino gesehen und hier in Darmstadt gab es eine Vorführung vom „Tagebuch der Anne Frank“ mit einem Gespräch mit dem Regisseur, der eigentlich sehr cool und lässig wirkte, ganz bodenständig, fand ich. Der hat auch den Abend selbst moderiert und dem Moderator, der eigentlich noch dabei war, ein wenig das Zepter aus der Hand genommen.
Den Film über Anne Frank fand ich bemerkenswert, besser als erwartet. Man hatte ja eigentlich eine feste Vorstellung, was kommen würde, aber am Ende war es eben doch etwas anders als erwartet. Ich kann es jedenfalls empfehlen.
Spotlight habe ich mir angesehen und fand ihn zum Ende hin etwas lang und ausführlich. Er fängt ganz gut die Dimension des Problems ein und klappert alle relevanten Stellen ab, um die es in der Geschichte geht – ein Pfarrer kommt wohl auch mal zu Wort, dann einige Betroffene, die rechtliche Dimension wird beleuchtet, die journalistische Aufarbeitung diskutiert. Ich habe nicht ganz verstanden, ob das der Anfang war – denn dann ging das Problem um die Welt und in allen Ländern haben sich Misshandelte und Missbrauchte gemeldet und wurden ein Teil der großen Geschichte um diese Probleme herum. Also, im Film wird da der Anfang gemacht und später wird immer mehr bekannt, so wie sie eben schon in Boston auf immer mehr Probleme stoßen. Dass es in Boston über tausend Pfarrer geben soll, anstatt ein paar dutzend, ist mir etwas schleierhaft, scheint aber möglich zu sein.
Ich denke über viele Dinge nach und das ist, was ich nebenher so erlebe, nicht so viel zur Zeit, na ja, dafür geht alles andere voran. Ich habe auch mal am Fachbereich Gestaltung, an dem ich früher mal studiert habe, ein paar Veranstaltungen besucht, eine Diplom-Ausstellung, eine Vernissage, zwei Präsentationen von Alumnis, die jetzt im Beruf sind und von der Praxis berichten. Solche Dinge habe ich schon gemacht, gerade, wo ich so viel am Überlegen bin und wo sich etwas verändern wird.
Was bringt die Zukunft? Bringt das alles was? Ich kümmere mich ja, und es geht voran, aber eben nur in kleinen Schritten, richtig substantiell ist bisher nicht so viel passiert, mal sehen, was die Zukunft bringt.
Zum Blog habe ich mir noch ein paar Gedanken gemacht. Ich glaube schon, dass das hier etwas liest. Ich habe ein bisschen Rückmeldung bekommen. Außerdem schreibe ich ja auch einfach für mich selbst, das schadet jedenfalls nicht. Es tut ganz gut, ein wenig den Kopf zu sortieren. Ich komme immer ein bisschen weiter und lasse mal wieder ein paar Überlegungen los…
Liebe Leute, so ist es Sonntag geworden und mir fällt mal wieder kein besserer Titel ein als dieser. Das mag minder schlimm sein, sagen andere, aber ich finde es immer etwas seltsam. Mir kommt der Betreff so unwichtig vor… Wie auch immer… Eigentlich habe ich eine ganz ereignisreiche Woche hinter mir, mit einer langen Bahnfahrt, ich habe mich ein wenig erholt, ich lese wieder ein neues Buch, war im Kino – in dem Film über Anne Frank und in Spotlight – und mache hier mal wieder Pläne, was gut tut und frischen Wind bringt. Ich denke über meine Zeit nach, als ich noch Gestaltung studiert habe, aus verschiedenen Gründen. Es war eine besondere Zeit in meinem Leben. Offen gesagt habe ich das Ganze irgendwann sehr selbstfinderisch eingeordnet, ich fand, dass ich durch die Auseinandersetzung mit Kunst und Gestaltung nun einmal dem Geheimnis meiner Herkunft auf die Schliche komme. Meinen beiden Eltern hat Design etwas bedeutet, nicht nur meiner Mutter. Mein Vater hat auch einen ganz guten Blick für Fotografie und weiß, wie man Bilder ansieht. Er hat immer mitgedacht und die Philosophie und das Denken dahinter verstanden, fand ich. Für meine Eltern bedeutete Design eben auch eine große rationale Auseinandersetzung mit der Zeit, in der man lebt, mit der Moderne, mit Nachdenken über Entscheidungen als Prinzip, über Organisation, über spannende Fragen, wie, was Kreativität eigentlich ist.
Ich denke aus verschiedenen Gründen darüber nach. Ich frage mich, ob ich mich neu orientieren werde. Das Ganze hängt nun nicht nur von mir ab, was nicht so schlimm ist, es gibt eben immer einige sehr reale Widerstände, über die man da nachdenken sollte. Es gibt also so eine persönliche Komponente, denke ich mir manchmal, dass es eben ein Teil des Lebens meiner Eltern ist und damit irgendwie auch zu mir gehört. Dann gibt es die ganze eigene Erfahrung, ich habe da also mal studiert und es mir selbst angesehen, wurde beurteilt, habe eigene Gestaltungsentscheidungen getroffen, konnte mich mit anderen vergleichen. Die eigene Erfahrung war sicher etwas Besonderes. Ich habe realisiert, dass ich sofort ein Verhältnis dazu hatte. Ich hatte einfach schon eine Menge Gestaltung gesehen, anders als andere und so fiel mir der Zugang nicht so schwer – ich konnte mir unter Gestaltung viel vorstellen. Ich mochte die Zeit in dem Studium sehr. In anderen akademischen Studiengängen diskutiert man viel über die Art und Weise des Arbeitens und in der Gestaltung zählt zwar Disziplin, Sorgfalt, ganz bestimmt, aber auch eine gewisse Menge Querdenken und neue Wege beschreiten. Man ist nicht so festgelegt auf bestimmte Ergebnisse, die es zu erreichen gilt, obwohl es natürlich auch in der Gestaltung Kriterien wie „Tiefe der Ausarbeitung“, „Länge der Beschäftigung“, „Theoretische Einsichten und Erkenntnisse“ gibt.
Ich frage mich, was man braucht, um ein Kreativer zu werden, um sein Leben lang zu gestalten. Ich habe nie sonderlich viel von der Ausbildung zum Mediengestalter gehalten und kann mir kaum vorstellen, dass man Design dort so kennen lernt, wie es wirklich ist, die Freiheit, die man dabei empfinden kann, einer Idee seinen Stempel aufzudrücken und seine Persönlichkeit dort ausgedrückt zu finden. Vom Studium habe ich eine Menge gehalten, weil es dort auch ein theoretisches und historisches Fundament gab. Man begreift, dass Design eine eigene Disziplin mit eigenen Koryphäen und Ereignissen geworden ist, mit Stars und Karrieren, mit Welterfolgen wie dem iPhone und Namen wie Philippe Starck. Im Studium wird die gesamte Designgeschichte vom Beginn im 19. Jahrhundert als Anerkennung als eigene Disziplin bis hin zur Darstellung im Bauhaus erzählt, wo Design fundiert und durchdacht und ausprobiert wurde, bis es stimmte. Am Ende des 20. Jahrhunderts steht noch einmal der große Bruch, die Vielfalt in der Form und der Ausbruch aus so festgefahrenen Strukturen, das Bauhaus suchte vor allem Disziplin und Klarheit, jedenfalls letztendlich. So in etwa.
Was will ich also? Ich frage mich ein wenig, wo ich hingehöre und was ich in dem Studium gefunden habe. Der Eindruck war unheimlich intensiv, fand ich. Vielleicht erlebt man auch so, wenn man so jung ist, 20. Da ist alles noch riesig und erobernswert und mit der Zeit wird man etwas zurückhaltender. Jedenfalls habe ich da viel gelernt und mir Gestaltung einfach angesehen. Vielleicht habe ich tatsächlich einen gewissen unvoreingenommenen Blick von außen gehabt, einfach, weil Gestaltung eine Menge bedeuten kann. Design ist überall, im Graffiti der Straßenjungen, in den Schuhen der Reichen, im nächsten Bankenlogo, im neuen Design der Nachrichten, im Interface Design bei Programmen (und Apps), überall gibt es die Möglichkeit, Design zu erleben und mit anzusehen. Ich glaube immer, der Fachbereich auf der Mathildenhöhe ist aus der alten Künstlerkolonie entstanden, in der vor über hundert Jahren so intensiv mit dem Jugendstil experimentiert worden ist. Das würde erklären, warum das Fachgebiet noch heute derart für Qualität und Vielfalt in der Lehre steht. Ich fand die Lehre jedenfalls sehr gut und fand, dass jeder viel zu bieten bekommt und sich niemand langweilt.
Meine Blog-Einträge wandeln sich ein wenig… So langsam weiß ich, worüber ich schreiben soll. Ich finde ein bisschen hin zu einem Blog und habe ein Gefühl für eine Leserschaft, ich habe mittlerweile auch eine recht brauchbare Statistik integriert und finde meine Aufmachung ganz schön. Ich habe etwas Feedback erhalten und alles verarbeitet und jetzt sieht es eben so aus, wie es aussieht. Noch ist es recht winterlich. Ich kann etwas chaotisch über die Dinge schreiben, die mir derzeit durch den Kopf gehen. Ich kann aber auch viel strukturierter vorgehen und mir einen Kopf machen und alles vorsortieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, was ganz beruhigend ist. Mir geht es ganz gut, denke ich mir manchmal noch dazu. Ich denke viel nach, und komme Schritt für Schritt voran, ich habe so langsam wieder einen Plan, na ja.