Donnerstag zum Frühstück

Ich sitze auf meinem Bett und sinniere ein wenig über den Tag. Der Fernseher läuft und ich gucke ein bisschen Morgenmagazin. Es ist mittlerweile recht kalt, gestern habe ich auf dem Handy geguckt und in manchen Städten hat es schon wieder geschneit. 

Ich habe auf meinem Handy entdeckt, dass ich neben Darmstadt noch Paris oder Bremen eingetragen habe (dort hat es auch wirklich geschneit). Vielleicht ja ein Zeichen. Es mag etwas Mühe sein, aber eigentlich führen meine Wege schon in diese beiden geheimnisvollen Städte.

Ich habe mir Rucksck, Jacke und Schuhe für insgesamt 30-40 € gekauft. Sehr günstig. Jetzt bin ich voll ausgestattet und muss hier nichts mehr anschaffen. Bin ich noch einmal neu hier in die Wohnung eingezogen?  Jetzt habe ich ein Jahr gewerkelt und es ist recht schön hier.

Manchmal denke ich auch ein wenig darüber nach, dass ich ein richtiger Darmstädter Bürger geworden bin. In der Kirche haben manche Leute aus der Stadtgeschichte erzählt, mittlerweile kenne ich auch einige ungewöhnliche Cafés. Ich kenne mich in der Stadt etwas aus und gehe nicht gleich verloren. Ich gehe hier auch wählen, war mal Wahlhelfer, finde den Park sehr schön, binde einige Erinnerungen an die Stadt, kenne etwas die Stadtpolitik. Die Leute wohnen gerne hier und es ist ein arbeitsames unendlich fleißiges Städtchen.

Ich bin ein bisschen der kleine mit der Mütze. Ich gehe etwas in der Stadt unter, mit ihren 160.000 Geschichten, Menschen, Bewohnern, Freunden, Gegnern, Nachbarn, Erinnerungen usw. Ich mag das Gefühl und laufe manchmal einfach ein bisschen rum.

That‘ it, folks.


Dienstags in der Mensa

Jetzt habe ich ganz vergessen, hier wieder etwas zu schreiben. Ich bin in der Mensa und nippe am Kaffee. Was bringt der Tag? Manchmal denke ich schon ein wenig an Weihnachten, obwohl es etwas verfrüht sein mag. Die letzte Woche war recht lustig. Ich wollte noch einen kleinen Kalender fertig gestalten. Ich muss noch Siebdruck machen. Mir geht’s ganz gut. Es ist Herbst geworden, die ersten Blätter fallen, die Farben verändern sich auch. Es ist etwas kälter geworden, worüber sich alle etwas wundern. Teilweise sind es etwas lange Tage geworden. Vielleicht macht es ja tatsächlich Sinn, vor 8 aufzustehen.

Freitag Abend in der Kneipe

Ich sitze unten und träume so ein bisschen vor mir her. Vielleicht geht die Selbstsuche-Zeit ja etwas weiter. Jetzt hat das Semester richtig begonnen. Ich habe mit allen Arbeiten angefangen, alles ist organisiert und ich habe einige Ziele und Ideen für das Semester. Ich habe alle mal wieder gesehen und auch mal wieder mit dem Fotografieren angefangen. Ein Skizzenbuch hatte ich auch. Wie geht’s weiter? Eigentlich kommt ein Teil der Familie aus dem Elsass und theoretisch könnte ich dort mal wieder hin fahren. Ich weiß gar nicht, ob ich jemals dort war. Wohin soll ich fahren, was gibt es dort zu finden? (Beim Nachlesen habe ich mir gedacht, dass ich gar nicht so richtig weiß, was ich sagen soll. Ich weiß gar nicht viel darüber. Wie sieht es dort aus? Wie sind die Menschen dort? Die Großeltern kpmmen wohl schon von dort. Wann sind sie in die DDR gezogen? Fragen über Fragen.) Ich habe auch ein bisschen über die DDR nachgedacht. War ich schonmal dort? Die Plattenbauten gibt es wohl noch. Leipzig ist heute eine normale deutsche Großstadt mit Straßenbahn und Karstadt. Ich denke mir manchmal, dass die Gestaltung ein bisschen wie bei einem Franzosen ist, vielleicht ist das etwas übertrieben. So muss ich manchmal an Frankreich denken. Ich war auch oft in dem vegetarischen Restaurant und bin erstmals echten Vegetariern begegnet. Es war schon ein Schreck. Eine Philosophie für sich? Gesund ist es sicher, und recht lecker. 1% der Menschen sind wohl Vegetarier. Ich denke, es ist sogar gut für die Umwelt. Die Öko-Bilanz von Fleisch ist wohl nicht so toll, Fleisch bis zum Verkauf zu bringen, ist wohl recht aufwändig. Ich finde, dass es schon wieder etwas viel geworden ist. Ich glaube, ich habe schon einige Gedanken sortiert und auch das Sortieren besser gelernt. Die letzten Sätze für heute… Ja, na ja. Mal sehen. Jetzt war es ein etwas seltsames Jahr. Es hat sich schon etwas bewegt. „Ist das gut?“ kann ich fragen? Hat es einen Wert? Was ist offen? Alles etwas kompliziert manchmal. Mir geht’s ganz gut.