Donnerstag in der Kneipe

Ist es eine Kneipe oder ein Restaurant? Ich sitze gerade wieder unten und denke nach. Ich habe jetzt fast das ganze Jahr hier gesessen und die drei Skizzenbücher gefüllt. Ich bin immer gerne hier. Es ist auch ein Stück zu Hause. Sie bewahren mich ein wenig auf. Egal, wie der Tag oder die Woche war, am Ende lande ich hier. Manchmal sitze ich bei Gästen. Ich kann sie zeichnen, oder auch mal in’s Gespräch kommen.

Gerade sitze ich gegenüber von einer größeren Gesellschaft, das Personal hat so Weihnachtskleidung an. Ich wollte Einiges bei eBay verkaufen und hatte heute mal wieder meinen Mantel an. Ich denke darüber nach, Vegetarier zu werden oder ich beschäftige mich einfach viel damit. Ich finde den Alltag manchmal etwas anstrengend. Ich finde, ich kümmere mich immer viel um kleine Dinge, aber nicht um Details. Ich gehe hier gerne auf den Flohmarkt und war mal kurz am Weihnachtsmarkt (für eine Bockwurst). Darmstadt ist zur Zeit schön. Alles ist dekoriert. Weihnachten ist auch eine Zeit voller Gefühle. Das Jahr endet schon. Ich nehme es ein wenig in mich auf.

Irgendwann ist das Jahr vorbei. Wie war es? Darüber denke ich auch noch nach. Mir geht’s gut.

Sonntag Morgen

Ich habe unser altes Haus besucht. Ich fahre manchmal in die Heimat zurück und denke ein wenig über mich und unsere Geschichten  nach. Ich bin dort etwas spazieren gegangen und habe auch die Nachbarn besucht. Ich denke manchmal über mein Feld nach, manchmal bin ich dort spazieren gegangen und habe diese Zeiten reflektiert. Ich dachte ein wenig an meine Kindheit, an Freunde und Bekannte. Im Sportverein spielte mal wieder jemand Tennis.

Ich weiß gar nicht, warum ich einige Zeit nicht da war. Bin ich ein bisschen hier in Darmstadt versunken? Vielleicht hat mich ja einfach das Studium etwas eingespannt. Es artet manchmal ein bisschen in Arbeit aus. Ich wollte die Jungs im Copyshop besuchen, es sind auch gar nicht immer alle da. Im Supermarkt saß früher immer die Mama von einem Schulfreund von mir und wir konnten etwas miteinander reden.

Wie geht’s weiter? Ich wollte mir etwas Zeit nehmen, um auch über die Kirche nach zu denken. Warum bin ich dort? Was hat es mit mir zu tun? Ich wollte mal in der Bibel lesen. Ich könnte sonntags fasten. Mir geht ein bisschen die Zeit der Erwachsenentaufe durch den Kopf. Kann ich über diese Dinge schreiben, wo sie doch auch recht privat sind? Aber ich wollte diese Wochen etwas zum In-mich-Gehen nutzen.

Mal sehen.

Samstags-Gedanken

Ich denke manchmal über meine Tante nach. Eine sehr nette Frau. Der Onkel ist auch cool. Die sind alle ganz nett. Mir geht’s es hier ganz gut, aber ich glaube, in Gedanken fragen sie sich immer, ob ich nicht etwas allein hier in der Stadt bin. Ich habe gar nicht so sehr das Gefühl. Ich bin gerne hier und habe hier meine eingespielten Wege. Für das Alter ist es nun nicht so ungewöhnlich, auch, recht selbstständig zu sein.